Gert Westphal liest: Die Jahreszeiten in der deutschen Dichtung, 4 Audio-CDs

AutorIn: Hans Christian Andersen; Matthias Claudius; Theodor Fontane; Heinrich Heine; Detlev von Liliencron; Eduard Mörike; Theodor Storm

Verlag: Dhv Der Hörverlag

Erscheinungsjahr: 2019

Zusatzinformationen: 134 mm x 132 mm

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-8445-3321-7

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Besprechung
"Wie der Künstler spricht, präzise, konzentriert, deutlich artikuliert bis in die feinste Nuance, wie er mit dem Tempo und dem Rhythmus umgeht, wie er aber auch an besonders zarten Stellen säuselt, klagt, poltert oder träumt, das muss man einfach gehört haben." Münchner Merkur

Langtext
Mit Gert Westphal durch das Jahr

Der Jahreslauf in der Natur inspiriert die Schriftsteller wie kaum ein zweites Thema. Gert Westphal hat die schönsten Gedichte und Prosatexte aus verschiedenen Jahrhunderten zu Frühling, Sommer, Herbst und Winter herausgesucht und vorgetragen. Begeben Sie sich mit dem "König der Vorleser" auf eine anregende Poesie-Reise durch den Kreislauf der Jahreszeiten.

Enthält u. a.: Gedichte von Ludwig Börne, Barthold Heinrich Brockes, Max Dauthendey, Annette von Droste-Hülshoff, Joseph von Eichendorff, Theodor Fontane, Emanuel Geibel, Johann Wolfgang von Goethe, Franz Grillparzer, Friedrich Hebbel, Heinrich Heine, Friedrich Hölderlin, Ludwig Hölty, Gottfried Keller, F.G. Klopstock, Nikolaus Lenau, Detlev von Liliencron, Eduard Mörike, Friedrich Müller, Friedrich Nietzsche, Rainer Maria Rilke, Friedrich Rückert, Hans Sachs, Theodor Storm, Georg Trakl, Ludwig Uhland, Walter von der Vogelweide, Josef Weinheber - und von Gert Westphal selbst.

Auszüge aus Prosatexten von Hans Christian Andersen, Theodor Fontane, Johann Wolfgang von Goethe, Heinrich Heine, Gottfried Keller, Eduard Mörike, Adalbert Stifter und Kurt Tucholsky.

Gelesen von Gert Westphal.

Produktion: Litraton 1989/1990/1992

(4 CD, Laufzeit: 4h 55)

Beschreibung für Leser
CD Standard Audio Format.
Lesung.

Hans Christian Andersen (1805-1875) wuchs als Sohn eines Schuhmachers in Odense auf. Armut und Einsamkeit prägten seine Kindheit, Depressionen und andere Krankheiten verfolgten ihn bis ins Erwachsenenalter. Sein künstlerisches Talent wurde am Königlichen Theater in Kopenhagen entdeckt, wo er bereits als 14jähriger Unterricht als Sänger und Tänzer nahm. Im Jahr 1935 erschien das erste seiner Märchenbücher, das ihn mit einem Schlag bekannt machte. Andersens erste Märchen sind stark von Volksmärchen beeinflusst. Später schuf Andersen sich einen ganz eigenen, manchmal fast umgangssprachlichen Märchenton, der ihn zum berühmtesten Dichter seines Landes und zu einem der meistübersetzten Autoren machte. Andersens Beerdigung im Jahr 1875 glich in Dänemark einem Staatsbegräbnis.

Matthias Claudius (1740-1815) machte als Redakteur und Autor die Tageszeitung des "Wandsbecker Boten" bekannt. Berühmt wurde er für seine religiös geprägte, volksliedhafte Lyrik. Am bekanntesten ist vermutlich sein Gedicht "Der Mond ist aufgegangen".

Theodor Fontane (1819-1898) wurde als Spross einer in Preußen heimisch gewordenen Hugenottenfamilie in Neuruppin geboren. Der Vater war Apotheker, und auch Fontane selbst ließ sich 1836 bis 1840 in Berlin zum Apotheker ausbilden. 1849 gab er seinen Apothekerberuf jedoch auf und arbeitete mit Unterbrechung bis 1859 als freier Mitarbeiter im Büro eines Ministeriums. Von 1855 bis 1859 lebte er in England als Berichterstatter für die »Preußische Zeitung«; anschließend war er zehn Jahre lang Redakteur bei der Berliner »Kreuz-Zeitung«, schließlich 1870-1889 Theaterkritiker bei der »Vossischen Zeitung«. 1876 wurde er außerdem Sekretär der Akademie der Künste Berlin. Seinen ersten Roman »Vor dem Sturm« veröffentlichte er erst im Alter von 59 Jahren, war dann aber bis ins hohe Alter überaus produktiv.
Theodor Fontane gilt als bedeutendster deutscher Romancier zwischen Goethe und Thomas Mann.

Geboren am 13.12.1797 in Düsseldorf als Sohn des jüdischen Schnittwarenhändlers Samson Heine. 1810-1814 Lyzeum Düsseldorf. 1815 kaufmännischer Lehrling in Frankfurt/Main. 1816 im Bankhaus seines vermögenden Onkels in Hamburg. Mit Unterstützung des Onkels Jurastudium in Bonn. 1820 nach Göttingen, relegiert wegen eines Duellvergehens. 1821-1823 Studium in Berlin. 1831 Reise nach Paris zum endgültigen Aufenthalt. 1835 Verbot seiner Schriften in Deutschland. Heine starb am 17.2.1856 in Paris.

Detlev von Liliencron, eigentlich Friedrich Freiherr von Liliencron wurde 1844 in Kiel geboren. Er gilt als ein wichtiger Vertreter des Naturalismus, verfasste Gedichte, Novellen, Dramen, Romane und Erzählungen. Er starb am 22. Juli 1909 in Alt-Rahlstedt.

Eduard Mörike (1804-1875) wurde in Ludwigsburg geboren. Er besuchte das Seminar in Urach, war Vikar in verschiedenen Gemeinden und 1834-1843 Pfarrer im Ort Cleversulzbach. Mörike wurde vorzeitig pensioniert und war dann unter anderem als Literaturlehrer in Stuttgart tätig. 1855 wurde er Hofrat und erhielt 1856 eine Professur.

Mörike gilt als bedeutendster deutscher Lyriker zwischen Romantik und Realismus und als Hauptvertreter des schwäbischen Biedermeier. Bildkraft, Musikalität und inniges Naturgefühl kennzeichnen seine Gedichte.

Theodor Storm (1817-1888) wurde in Husum an der Ostsee als ältester Sohn einer angesehenen Patrizierfamilie geboren. Er zählt zu den beliebtesten Dichtern des 19. Jahrhunderts, seine Gedichte wie z.B. »Graue Stadt« oder Erzählungen wie »Immensee« und »Der Schimmelreiter« gehören zur klassischen Schullektüre.

Gert Westphal wurde 1920 in Dresden als Sohn eines Fabrikdirektors geboren. Nach einer Schauspielausbildung am Dresdner Konservatorium erhielt er 1945 sein erstes Engagement an den Bremer Kammerspielen, nebenbei begann er bei Radio Bremen als Hörspielsprecher zu arbeiten. Bereits 1948 avancierte er zum Oberspielleiter und Chef der Hörspielabteilung von Radio Bremen.
1953 wechselte Gert Westphal zum Südwestfunk in Baden-Baden, wo er bis 1959 die Hörspielabteilung leitete und zeitweilig auch Chefregisseur der Fernsehspielabteilung war. Zum Theater kehrte er 1960 als Ensemblemitglied des Züricher Schauspielhauses zurück, dem er bis 1980 angehörte. Seitdem war er freiberuflich als Schauspieler und Regisseur tätig, vor allem aber als Rezitator auf der Bühne und im Rundfunk, auf Schallplatte und CD.
Im Jahr 1984 bezeichnete ihn die ZEIT als »König der Vorleser« und qualifizierte seine Vortragskunst als virtuose Inszenierung eines »akustischen Ein-Mann-Theaters«. Er verstarb 2002 in Zürich.