Wir waren die Jüngsten

Zeitzeugen der Jahrgänge 1919 bis 1935 berichten

AutorIn: Michael Gurschka; Otto Gratschmayer

Verlag: Kral, Berndorf

Erscheinungsjahr: 2020

Auflage: 1. Auflage

Zusatzinformationen: 256 Seiten; zahlreiche Abbildungen; 316 mm x 243 mm

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-99024-896-6

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Langtext
Von der letzten großangelegten Panzerschlacht an der Ostfront 1943 bis zum bitteren Ende im österreichischen Weinviertel nördlich der Donau im April 1945 veranschaulicht der Autor, selbst Offizier und Enkelsohn eines Stalingrad-Überlebenden, in seinem Werk Wir waren die Jüngsten / Zeitzeugen der Jahrgänge 1919 bis 1935 berichten die menschlichen Tragödien hinter den militärischen Schachzügen.Zahlreiche Zeitzeugen aus Deutschland, Ober- und Niederösterreich und Wien der letzten elf zum Wehrdienst eingezogenen Jahrgänge, 1919 bis 1929, berichten über das Leben als Zivilisten, die Stellung und Einberufung, den ab 1943 einsetzenden Rückzug, die sowjetische oder westalliierte Überlegenheit an Truppen sowie an Panzern, Flugzeugen und Artillerie, am Marsch und in der Stellung und die russische Kriegsgefangenschaft.Weiters geben hunderte in Briefen und Kriegstagebüchern vermerkte Berichte, Informationen aus Soldbüchern und Wehrpässen, Fotografien, erstellte Skizzen, Verleihungsurkunden und Sterbeparten von Archiven aus Österreich, Deutschland, der Tschechischen Republik und Russland Aufschluss.Über die Kämpfe am Kuban-Brückenkopf, den Rückzug der Heeresgruppe-A aus dem Kaukasus und das Ringen um die Stadt Charkow und die Ukraine. Über die Offensive im Großraum Kursk 1943, die Anlandung westalliierter Truppen in Sizilien und die zermürbenden Kämpfe an der Gustav- und Gotenlinie am italienischen Kriegsschauplatz. | Über die vernichtende Niederlage der Heeresgruppe-Mitte im Raum Minsk 1944 und den sowjetischen Vorstoß an die Oder in Norddeutschland, wo auch Absolventen des 18. Fahnenjunkerlehrganges der Kriegsschule Wr. Neustadt eingesetzt waren. Über die Anlandung der 21. Armeegruppe, den D-Day an den Stränden der Normandie in Westfrankreich und die Rückzugsgefechte der 3. Panzer-Division / Heeresgruppe-Süd über Rumänien bis zur Donau in Ungarn. Über die Ardennen- (Belgien) und Plattenseeoffensive (Ungarn) und die Kämpfe der Reichs-Grenadier-Division Hoch- und Deutschmeister am Gran-Brückenkopf sowie deren Rückzug über die Reichsschutzstellung bei Radkersburg nach Niederösterreich, wo im April 1945 heftige Kämpfe um die letzten Rohölquellen des Deutschen Reiches zwischen der Deutschen 8. Armee und der Sowjetischen 7. Garde-Armee im Großraum um Zistersdorf tobten. Auf Originalkarten visualisierte Abläufe, Grablagenskizzen und Zeitzeugeninterviews gewähren dem Leser einen Abgleich der dramatischen und unmenschlichen Situation zwischen Soldaten verfeindeter Nationen und der fliehenden Bevölkerung. So konnten sogar Details, die sich vor der heutigen eigenen Haustüre damals abspielten, rekonstruiert und dargestellt werden. Mit den Kämpfen im Weinviertel, an der March, Thaya und Zaya, in den Räumen Hohenau, Großkrut/Altlichtenwarth, Mistelbach, Poysdorf und Laa, mit Berichten von damals 17-jährigen Angehörigen der Waffen-SS-Kampfgruppe Böhmen und Mähren, Regiment Konopacki, endet dieser 2. Band. Der Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster und Gefallener führte den Autor schließlich in das niederösterreichisch-steirische Wechselgebiet, wo der Tod eines vermisst geglaubten Angehörigen der Sowjetischen 26. Armee nach Jahrzehnten geklärt werden konnte.

Der Autor, Major Michael Gurschka, BA, auch Verfasser von Vom Weinviertel nach Stalingrad, geboren 1979 in Mistelbach und aufgewachsen im nordöstlichen Weinviertel in Schrattenberg, absolvierte nach einer Elektroinstallateur-Lehre den 29. Jagdkommando-Grundkurs. Nach friedenssichernden Einsätzen im Kosovo, in Mazedonien und Bosnien legte er die Berufsreifeprüfung ab und begann das Studium der Militärischen Führung an der Theresianischen Militärakademie in Wr. Neustadt, das er gleichzeitig mit der Ausbildung zum Truppenoffizier als Leutnant 2011 abschloss. Es folgten Entsendungen zu Ausbildungskooperationszwecken nach Deutschland und Griechenland sowie privatwirtschaftliche Projekttätigkeit in Europa und im Nahen Osten und ein Einsatz im Raum Srebrenica, Ostbosnien, im Rahmen von EUFOR. Der Autor ist Lehroffizier an der Heerestruppenschule. GeniR Dr. Otto Gratschmayer Jahrgang 1925 rückte im August 1943 als Reserve- Offiziers-Bewerber zur Reichsgrenadier-Division Hoch und Deutschmeister nach Nikolsburg ein. Versetz zur Fronttruppe erlebte er am italienischen Kriegsschauplatz im Zuge seiner Frontbewährung Kämpfe im Raum hinter Monte-Cassino, sowie Rückzugsgefechte über den Apennin bis Florenz / Futapass. Mit Dezember 1944 wurde Gratschmayer zur Absolvierung des 18. und vorletzten Lehrganges an die Kriegsschule nach Wr. Neustadt versetzt. Abkommandiert an die Front im Raum Frankfurt a. d. Oder erlebte er im Zuge der Schlacht um die Seelower Höhen im Stellungsraum Lebus mit weiteren 400 Kriegsakademikern des Fahnenjunkerregimentes 1239 das schwerste Artillerietrommelfeuer des Zweiten Weltkrieges. Nach Rückzugsbewegungen durch mehrere sowjetische Kessel geriet Gratschmayer schlussendlich als Kommandant eines sMG Zuges am 27. April 1945 in russische Kriegsgefangenschaft aus der er im November 1947 heimkehrte. Nach dem Krieg war er in seiner höchsten Funktion Zollsektionschef im Finanzministerium.